Juan Pujol war inspiriert von dem Giro und der Tour und rief im Jahr 1935 die Rundfahrt durch Spanien ins Leben. Das erste Rennen lief über zwei Wochen und es gewann der Sportler Gustaaf Deloor. Der Belgier gewann auch im darauffolgenden Jahr. Es mussten auch damals schon mehr als 3000 Kilometer gefahren werden, obwohl das Rennen noch nicht, so wie heute, über drei Wochen lief.
Während des zweiten Weltkrieges wurde das Rennen ausgesetzt, im Jahr 1945 fand es dann wieder statt. Im Jahr 1950 nahmen nur noch 42 Fahrer an dem Rennen teil und ein Großteil stammte aus Spanien, weshalb das Rennen erneut eingestellt wurde. Ab 1955 gab es einen neuen Organisator: Das Rennen wurde auf den August verschoben, um die Konkurrenz der anderen beiden großen Rennen zu vermeiden. Für ausländische Fahrer wurde es ebenfalls einfacher, teilzunehmen, im Jahr 1955 gab es deshalb 106 Teilnehmer. In den folgenden Jahren wechselten die Gewinner, noch immer lässt sich aber festhalten, dass die Spanier das Rennen insgesamt dominieren. Heutzutage wird das Rennen außerdem von dem Unternehmen Unipublic ausgerichtet.
Strecke
Die Strecke setzt sich wie auch bei Rennen wie dem Critérium du Dauphiné aus verschiedenen Etappen zusammen: Flache Gebiete werden von den Sprintern bevorzugt, es gibt aber auch mittelschwere Etappen sowie Hochgebirgsetappen. In der Regel gibt es bei der Vuelta außerdem zwei Einzelzeitfahrten und traditionell endet das Rennen in Madrid. Die Strecke ist anspruchsvoll und wellig, es setzen sich also erfahrungsgemäß die kräftigen Kletterer durch.
Bewertung
Für den besten Fahrer in der Gesamteinzelwertung gibt es ein rotes Trikot. Der stärkste Kletterer erhält ein weißes Trikot mit blauen Punkten, der beste nach Punktewertung hat ein grünes Trikot. Das grüne Trikot kann auf verschiedene Weise errungen werden, sodass hier nicht nur die Sprinter gute Chancen haben, sondern verschiedene Fahrertypen erfolgreich sein können. Die Trikotfarbe für den führenden Sportler wechselte übrigens häufig, es war zum Beispiel schon weiß, orangefarben, gelb und golden.
Bei der Bergwertung werden Punkte an der Spitze von Hügeln und auf den Gipfeln von Bergen verliehen. Die Punkte werden unterschiedlich verteilt und richten sich nach der Höhe und der Länge des jeweiligen Anstiegs sowie der allgemeinen Schwierigkeit.
Zusätzlich gibt es die Kombinationswertung, hier werden die Bergwertung, Gesamtwertung und Punktwertung zusammengetragen. Die Platzierungen werden hier in Punkte umgerechnet. Bekannte Rekordsieger sind Roberto Heras, Sean Kelly und Federico Echave, diese Sportler gewannen in dieser Kategorie zweimal. Eine weitere Wertung ist außerdem die Mannschaftswertung, hier werden die Zeiten der drei führenden Fahrer der einzelnen Mannschaften nach jeder Etappe addiert.