Die Tour de France wird bereits seit 1903 ausgetragen, mittlerweile zählt das Rennen zu den beliebtesten Rennen weltweit und wird von einem großen Publikum mit Spannung verfolgt. Ähnlich wie bei der Giro d’Italia handelt es sich bei der Tour de France um ein Etappenrennen.
Im Jahr 1903 waren die Rennen “Paris-Brest-Paris” und “Bordeaux-Paris” bereits bekannt, der Journalist Géo Lefévre fand aber, dass diese Rennen nicht anspruchsvoll genug seien. Er wollte dem Publikum noch mehr Unterhaltung bieten. Der Journalist arbeitete mit Henri Desgrange, dem Chefredakteur, zusammen und das Rennen wurde, wie wir alle wissen, ein großer Erfolg.
Desgrange leitete die Tour de France bis zum Jahr 1940, er entwickelte auch die Idee mit dem gelben Trikot und der besonderen Bergwertung. Das Publikum feierte seine Idee, sodass er neben einer deutlichen Auflagensteigerung auch mit der Tour selbst viel Geld erzielen konnte.
Heutzutage legen die Sportler etwa 3500 Kilometer zurück. In der Regel beginnt das Rennen auf dem flachen Land, dann geht es langsam aufwärts bis in das Hochgebirge. Es gab sogar Zeiten, in denen das Rennen auf 5000 Kilometern ausgetragen wurde, mittlerweile gelten die 3500 Kilometer aber als Richtwert.
Gewinnsummen
Die Tour de France lohnt sich! Im ersten Jahr fuhren 60 Fahrer mit, im Jahr 2012 dann ungefähr 180. Im ersten Jahr lockten Gewinne von umgerechnet etwa 3050 Euro – dass heute weitaus größere Gewinnsummen ausgeschüttet werden, versteht sich von selbst. Heutzutage werden mehr als 2 Millionen Euro vergeben, diese werden aber zwischen den unterschiedlichen Kriterien und Wertungen aufgeteilt. Gewinnen können die Sportler zum Beispiel in Disziplinen wie Gesamtwertung, Etappenwertung, Mannschaftswertung oder Sprintwertung. Es wird außerdem der “kämpferischste Fahrer” gewählt.
Mannschaften und Skandale
Seit 1962 wird die Tour de France von gesponserten Teams ausgetragen und es werden jedes Jahr etwa 20 Teams eingeladen. Die Firmen, die die Teams sponsern, erhoffen sich dank der Popularität des Rennens gute Extra-Werbung. In den letzten Jahren kam es allerdings immer wieder zu Doping-Skandalen, weshalb die Sponsoren weniger geworden sind.
Die Fahrer der einzelnen Teams kommen in der Regel aus unterschiedlichen Ländern, es wird mehr für das Team als für das eigene Land gefahren. Nicht immer steht bei diesem Sport aber die Fairness im Vordergrund, denn immer wieder hören wir von diversen Skandalen, und der erste fand bereits im zweiten Jahr der Tour de France, im Jahr 1904, statt!
Seit 1967 hört man immer wieder vom Doping. In dem Jahr starb einer der Fahrer an einem Hitzschlag und man stellte fest, dass er einen hohen Ampetaminwert im Blut hatte. Aufputschmittel reichten zu Beginn der Tour de France von Alkohol bis hin zu Koffein, mittlerweile gibt es aber noch ganz andere Methoden, sodass neben Amphetaminen auch Wachstumshormone eingenommen oder Eigenblutmanipulationen vorgenommen werden.