Das Paris-Roubaix Rennen ist, ähnlich wie zum Beispiel das Amstel Gold Race, ein Eintagesrennen, das im Norden von Frankreich ausgetragen wird. Es findet klassisch im April statt und trägt den Beinamen “Hölle des Nordens”, da die Strecke über 250 Kilometer lang ist und 27 dieser Kilometer über Kopfsteinpflaster führen. Teilnehmer können sich bei diesem Rennen also sicher sein, dass die Arme ordentlich trainiert werden.

Streckenprofil

Das Rennen lockt viele Menschen auf die Straße, besonders die Abschnitte mit Kopfsteinpflaster sind natürlich beliebt. Die Fahrer haben ein hohes Tempo und müssen blitzschnell von normaler Straße auf Kopfsteinpflaster umsteigen. Manche Kopfsteinpflaster sind flacher, andere deutlich höher. Besonders die höheren schütteln die Fahrer und es gilt, sich gut am Lenker festzuhalten, nicht zuletzt, damit das Fahrrad selbst nicht ausbricht. Die Fahrer wählen verschiedene Strategien: Einige fahren am äußersten Rand, sodass sich eine lange Schlange aus Fahrern bildet, andere wählen die Mitte der Fahrbahn und werden entsprechend geschüttelt. Genau diese Abschnitte bilden das Herzstück dieses Radrennens. Besonders bei schlechtem Wetter macht das die Strecke zur absoluten Tortur, sehr zur Freude der Zuschauer allerdings! Der schwierigste Abschnitt führt durch den Wald von Wallers-Arenberg. Dieser Abschnitt wurde restauriert, wodurch er insgesamt etwas weniger anspruchsvoll wurde, insgesamt fällt er aber auch weiterhin in die höchste Schwierigkeitsstufe.

Ansonsten ist die Strecke für trainierte Sportler aber relativ leicht zurückzulegen. Die Strecke ist zumeist flach und Hügel gibt es nicht. Das ist aber auch definitiv unnötig, denn die Kopfsteinpflasterstraßen sind garantiert Herausforderung genug.

Bewertung und Gewinner

Gewinnen kann hier nur, wer von dem Kopfsteinpflaster unbeeindruckt bleibt und die schweren Abschnitte mit guter Taktik überwindet. Wichtig ist, natürlich immer möglichst an der Spitze zu bleiben, und das während des gesamten Rennens, auch dann, wenn über Kopfsteinpflaster gefahren wird.

In der Regel bilden sich immer Gruppen von Fahrern und ab Gruppe 3 oder 4 können Sportler fast schon davon ausgehen, dass ein Sieg unmöglich ist. Grundsätzlich haben Sprinter sowie Allrounder bei diesem Rennen gute Chancen auf den Sieg, denn hier geht es nicht um das Erklimmen von Bergen. Sportler müssen ihren Instinkten vertrauen können und ihr Rad beherrschen. Bekannte Sportler wie Tom Boonen und Fabian Cancellara gewannen dieses Rennen schon mehrere Male.

Interessant ist zudem das Finale: Dieses erfolgt in einer Radbahn. Die Fahrer müssen hier eine Extra-Rund in der Radbahn zurücklegen, bevor sie dann ins Ziel sprinten. Auf diese Weise erreichen in der Regel mehrere Fahrer gleichzeitig die Radbahn, was die Spannung nochmal steigert.